Selbstführung setzt voraus, dass wir uns als komplexe Wesen begreifen, die in einer geistigen Entwicklung eingebunden sind. In diesem Verständnis ist der Mensch sich seiner Existenz in einem größeren Ganzen bewusst. Er erkennt sich selbst als ein vielschichtiges Wesen mit Körper, Geist und Seele, das Teil einer umfassenderen Evolution ist.

Selbstführung braucht Freiraum

Selbstführung will die Freisetzung der eigenen Potenziale fördern, die Zusammenarbeit des inneren Teams gestalten und Entwicklungen in Richtung der eigenen Berufung begleiten. Dabei geht es immer darum, die eigene Vielfältigkeit zu schätzen, zu lenken und ihr den Freiraum zu bieten, den sie braucht. 

Selbstführung und gute Führung

Bei der Selbstführung ist es das eigene Ego, bei der Führung sind es die Mitarbeiter, dem oder denen liebevoll ein angemessener Platz gegeben wird, um hinzuspüren zu können, was im Herzen Begeisterung auslöst. Es ist der Bogen zwischen den Polen „Ich will / Du sollst gut funktionieren“ und der „Sehnsucht danach, die eigene Bestimmung zu leben". In der Beziehung zwischen diesen beiden Polen ist gute Führung die Kunst eines zielgerichteten Miteinanders – sei es das Miteinander des inneren oder des äußeren Teams.